Wie lässt sich die Dokumentation in der sozialen Betreuung effizient und einfach gestalten?

Eine präzise und gut strukturierte Dokumentation in der Betreuung ist nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der sozialen Arbeit, sondern auch eine unverzichtbare Grundlage für die Qualitätssicherung. Sie dient als Nachweis gegenüber Behörden und Kostenträgern und ermöglicht eine transparente Nachverfolgung der geleisteten Betreuung. 

Eine digitale Dokumentation erleichtert den Arbeitsalltag von Betreuungskräften erheblich und spart wertvolle Zeit, die sonst für manuelle Aufzeichnungen aufgebracht werden müsste. Im Gegensatz zu traditionellen, handschriftlichen Methoden, die fehleranfällig und zeitintensiv sind, bietet eine moderne Software für Betreuungsdienste eine strukturierte und nachvollziehbare Arbeitsweise. 

Inhaltsverzeichnis

Herausforderungen bei der Dokumentation in der Betreuung

Im Arbeitsalltag von Betreuungskräften treten häufig Herausforderungen auf, die die Dokumentation der Betreuung erschweren: 

  • Unstrukturierte Berichte: Fehlende Standards und unterschiedliche Schreibweisen erschweren die Nachvollziehbarkeit der Betreuungsdokumentation. 
  • Fehlende Trennung von Beobachtung und Bewertung: Subjektive Einschätzungen können die Objektivität und Qualität der Berichte beeinträchtigen. 
  • Zeitintensiver Prozess:  Umständliche Dokumentationsprozesse, wie zum Beispiel das spätere Übertragen von handschriftlichen Notizen in eine nicht mobile Software, erfordern unnötig viel Zeit. 

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen immer mehr Betreuungseinrichtungen auf effiziente Methoden und  Lösungen, die eine einfache, mobile und digitale Dokumentation ermöglichen. 

Anforderungen an eine professionelle Betreuungsdokumentation

Eine effektive Dokumentation der Betreuung sollte die folgenden Anforderungen erfüllen, um die Qualität und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten: 

  • Strukturiert und nachvollziehbar: Eine klare Struktur ist unerlässlich, damit alle relevanten Informationen schnell und einfach abgerufen werden können. 
  • Trennung von Beobachtung und Bewertung: Beobachtungen sollten von persönlichen Bewertungen getrennt werden, um eine objektive Dokumentation der Betreuung zu gewährleisten. 
  • Präzise und verständlich formuliert: Die Dokumentation der sozialen Betreuung sollte klar und einfach zu verstehen sein, sowohl für andere Fachkräfte als auch für Behörden. 
  • Rechtliche Anforderungen: Eine korrekte Betreuungsdokumentation muss alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen. 
  • Effiziente Integration in den Arbeitsalltag: Die Dokumentation für Betreuungskräfte sollte schnell und unkompliziert in die täglichen Abläufe integriert werden können. 

Methoden für eine einfachere und effizientere Betreuungsdokumentation

Im Bereich der Dokumentation in der sozialen Betreuung haben sich verschiedene Werkzeuge etabliert, die eine vereinfachte und strukturierte digitale Dokumentation ermöglichen. Besonders in der Praxis haben sich Literaturquellen mit integrierten Formulierungshilfen für die soziale Betreuung und Vorlagen für die Dokumentation der Betreuung als wertvolle Unterstützung für Betreuungskräfte bewährt. Diese bieten häufig eine gute Orientierungshilfe, um die Betreuungsdokumentation effizienter zu gestalten. 

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Formulierungshilfen für die soziale Betreuung häufig vorgefertigte Standardsätze enthalten, die zwar bei der Grundstruktur der Dokumentation hilfreich sein können, aber nicht die individuelle, klientenzentrierte Dokumentation ersetzen können. Diese basiert auf den spezifischen Beobachtungen während der Betreuungsleistung und muss regelmäßig an die jeweilige Situation sowie das Verhalten der Klient:innen angepasst werden. Nur so lässt sich eine authentische und präzise Dokumentation gewährleisten. 

Zur Erleichterung dieser individuellen Anpassungen haben sich mehrere bewährte Methoden etabliert:

SMART-Methode zur Zielsetzung

Eine präzise und realistische Zielsetzung ist ein zentraler Bestandteil einer effektiven Dokumentation in der Betreuung. Die SMART-Methode bietet eine klare Struktur, um realistische, überprüfbare und sinnvolle Ziele festzulegen. Sie steht für: 

  • Spezifisch: Das Ziel ist klar und eindeutig formuliert. 
  • Messbar: Der Fortschritt lässt sich jederzeit überprüfen. 
  • Attraktiv: Das Ziel ist für Klient:innen von Bedeutung. 
  • Realistisch: Das Ziel ist mit den vorhandenen Ressourcen erreichbar. 
  • Terminbezogen: Es gibt einen festen Zeitrahmen zur Zielverwirklichung. 


Mehr zu diesem Thema kannst du in unserem Blogbeitrag „Effektive Zielsetzung mit dem SMART-Prinzip“ nachlesen. 

W-Fragen als Strukturhilfe

Um eine vollständige und lückenlose Betreuungsdokumentation zu gewährleisten, können die klassischen W-Fragen als Orientierungshilfe dienen. Diese Methode stellt sicher, dass alle relevanten Informationen dokumentiert werden und keine wichtigen Details übersehen werden: 

  • Wer? (Betroffene Person) 
  • Was? (Maßnahme oder Intervention) 
  • Wann? (Zeitpunkt oder Zeitraum) 
  • Wo? (Ort oder Umfeld) 
  • Warum? (Ziel oder Begründung) 
  • Wie? (Durchführung und Methoden) 

DI-ABBA-Methode

Eine weitere bewährte Methode zur strukturierten Dokumentation in der Betreuung ist die DI-ABBA-Methode nach Holtwiesche (2018). Sie stellt sicher, dass alle relevanten Aspekte einer Betreuungssituation systematisch erfasst und dokumentiert werden: 

  • A – Angebot: Welche Maßnahme oder Aktivität wurde angeboten? 
  • B – Beobachtung: Wie haben Klient:innen darauf reagiert? 
  • B – Bewertung: Welche Rückschlüsse lassen sich daraus ziehen? 
  • A – Aktion: Welche Anpassungen oder Folgeaktionen sind notwendig? 

Wie digitale Lösungen den Dokumentationsprozess optimieren

Die vorgestellten Methoden zur Vereinfachung und Präzisierung der Dokumentation in der sozialen Betreuung sind nur dann wirklich effektiv, wenn auch das Dokumentationssystem sowie die Arbeitsprozesse innerhalb der sozialen Einrichtung effizient gestaltet sind. Viele Einrichtungen in der Sozialwirtschaft verwenden nach wie vor veraltete Methoden, wie handschriftliche Aufzeichnungen oder digitale Tools, die nicht immer alle individuellen Anforderungen abdecken. 

Eine umfassende Softwarelösung für soziale Unternehmen wie BEWO-Online bietet hier zahlreiche Vorteile und ermöglicht eine deutlich effizientere digitale Dokumentation. Unsere Softwarelösung für moderne Sozialarbeit unterstützt soziale Einrichtungen verschiedenster Bereiche mit einer Vielzahl von Funktionen, darunter: 

  • Dokumentation im Büro und unterwegs: Flexibilität bei der Datenerfassung, wo immer Betreuungskräfte sich befinden. 
  • Dokumentation per Spracheingabe: Beschleunigte Erfassung durch mühelose Spracheingabe. 
  • Zielgerichtete Dokumentation und Zielsetzung: Präzise Festlegung und Auswertung von Zielen. 
  • Verlaufsdokumentation mit flexibler Filterfunktion: Einfache Nachverfolgung des Klient:innenfortschritts. 
  • Abbildung von Einzel- und Gruppenterminen: Umfassende und anforderungsgerechte Dokumentation für Betreuungskräfte. 
  • Dokumentation von Fehlkontakten: Erfüllung der Anforderungen der Kostenträger. 
  • Weitere Infos zur zielgerichteten Dokumentation in BEWO-Online: Hier klicken

Durch die moderne digitale Dokumentation mit BEWO-Online wird der administrative Aufwand erheblich reduziert, sodass Betreuungskräfte mehr Zeit für die individuelle und bedarfsgerechte Betreuung ihrer Klient:innen gewinnen. 

Mehr erfahren: Vielfältige Funktionen mit BEWO-Online

Erlebe, wie eine digitale Dokumentation deinen Arbeitsalltag optimieren kann!

BEWO-Online ist bereits in vielen sozialen Bereichen erfolgreich im Einsatz, darunter: 

  • Besondere Wohnformen 
  • Ambulante Eingliederungshilfe 
  • Kinder- und Jugendhilfe 
  • Aidshilfe 
  • Ambulant Betreutes Wohnen 
  • Autismus-Frühförderung 
  • Schulintegration 
  • Elternassistenz 
  • Freizeitassistenz 
  • Integrationshilfe 
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Zudem bietet die Software zahlreiche weitere Funktionen neben der digitalen Dokumentation, die dich in deiner täglichen Arbeit unterstützen. Erfahre mehr über die vielseitigen Möglichkeiten unter BEWO-Online Funktionen

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Quellen:

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