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Das Betriebliche Gesundheitsmanagement

Gesunde und motivierte Mitarbeitende bilden die Basis eines jeden erfolgreichen Unternehmens. In Zeiten, in denen der Arbeitsdruck ständig steigt und die Anforderungen an die Mitarbeitenden zunehmen, wird dem betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) eine durchaus relevante Rolle beigemessen.

In diesem Blogbeitrag setzen wir uns eingehend mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement auseinander, sowie dessen Bedeutung für Unternehmen und auch Mitarbeitenden.

Die Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Betriebliches Gesundheitsmanagement bezieht sich auf alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern. Dazu gehören nicht lediglich präventive Maßnahmen, sondern auch Angebote betreffend der Gesundheitsförderung und der Bewältigung von (psychischen) Belastungen. Das BGM setzt also nicht erst beim Auftreten von gesundheitlichen Problemen an, sondern fördert vielmehr einen gesundheitsbewussten Lebensstil.

Die Basis des betrieblichen Gesundheitsmanagements bilden in der Regel Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz, betriebliches Eingliederungsmanagement und betriebliche Gesundheitsförderung.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Führungskräfte müssen Strukturen bei der täglichen Arbeit schaffen, welche Arbeitsunfälle weitestgehend vermeiden und Arbeitnehmende vor berufsbedingten (gesundheitlichen) Gefahren schützen.

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)

Unterstützung der Mitarbeitenden bei der Wiederaufnahme der Arbeit nach einer krankheitsbedingten Abwesenheit von mindestens sechs Wochen innerhalb der letzten 12 Monate. Dafür ist es unerheblich, ob es sich um eine länger andauernde Arbeitsunfähigkeit handelt oder um viele aufeinanderfolgende Kurzzeiterkrankungen. Für die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter ist die Teilnahme freiwillig. Alle Arbeitgeber sind hierzu – unabhängig ihrer Betriebsgröße und / oder Branchenzugehörigkeit – gem. §167 Abs. 2 SGB IX verpflichtet.

Betriebliche Gesundheitsförderung

Beschreibt Maßnahmen und Prozesse, die gesundheitsfördernde Strukturen in einem Unternehmen umsetzen. Neben Prävention fallen hierunter auch Beratungsangebote, um körperliche sowie psychische Belastungen bei Mitarbeitenden zu verringern.

Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement

 Einige der häufigsten Methoden des betrieblichen Gesundheitsmanagements am Arbeitsplatz sind:

  • Eine an die Gesundheit des Beschäftigten angepasste Ausstattung des Arbeitsplatzes.
  • Betriebliche Vorsorgeuntersuchungen, Beratungen und weitere gesundheitsförderliche Angebote wie Impfungen.
  • Sportangebote wie Lauftreffs, Rückenschule, Kooperationen mit Fitnessstudios.
  • Hilfe bei der Bewältigung von Stress zur Prävention von psychischen Erkrankungen.
  • Anti-Sucht-Programme (Rauchentwöhnung).

Entscheidend bei der Auswahl der geeigneten Methoden und Prozesse des BGM sind vor allem die Bedürfnisse der Beschäftigten, aber auch die des Unternehmens. Die Maßnahmen können auch individuell an Ihre jeweiligen Mitarbeiter angepasst sein. Es lohnt sich also, die gesundheitsförderlichen Veränderungen gemeinsam in Angriff zu nehmen.

Warum ist BGM so wichtig?

  1. Gesunde Mitarbeitende sind leistungsfähiger
    Studien (vgl. u.a. Baicker, Cutler & Song 2010) belegen, dass sich gesunde Mitarbeitende weniger krankmelden und produktiver arbeiten. Ein gezieltes Gesundheitsmanagement trägt somit direkt zur Leistungsfähigkeit des Unternehmens bei.
  2. Mitarbeitendenbindung und -gewinnung
    Unternehmen, die sich um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden kümmern, werden als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen. Das trägt nicht nur zur Mitarbeitendenbindung bei, sondern erleichtert auch die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte.
  3. Kostenersparnis
    Langfristig betrachtet können Unternehmen durch ein effektives BGM Kosten durch reduzierte Krankheitstage und gesteigerte Produktivität einsparen.

Tipp

Für ein möglichst umfassendes und erfolgreiches betriebliches Gesundheitsmanagement lohnt es sich, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich einzubeziehen. Das gilt nicht nur bei der Analyse, sondern auch bei der Umsetzung von Maßnahmen und allen anderen Schritten.