Ein Beitrag betreffend die neuartigen Ansätze der Digitalisierung mit dem Fokus auf Chancen und Potenziale, welche digitale Technologien und Praktiken für die Soziale Arbeit offerieren.
Die Anwendung von digitalen Tools im Sozialwesen ist zwischenzeitlich keine Seltenheit mehr. Vielmehr scheinen sich beispielsweise Apps nicht nur in der Arbeit mit Kolleg:innen (Padlet, Scrumbl, etc.), sondern auch im Rahmen der Arbeit mit Klient:innen zu etablieren. So unterstützt die App „Grace“ Menschen mit Autismus bei ihrer Kommunikation. Hierdurch gelingt es, Bilder ohne Worte auszutauschen und damit Bedürfnisse unabhängig zu äußern. „Wheelmap“ hingegen ist eine App, die eine Online-Karte bereitstellt, welche Informationen zur Barrierefreiheit von Orten anzeigt. Rollstuhlfahrer*innen können sich damit beispielsweise an unbekannten Orten orientieren und vor einem Ausflug rollstuhlgerechte Orte ausfindig machen. Eine weitere beliebte App für motorisch eingeschränkte Menschen ist „nur Würfel“. Die App ermöglicht das Würfeln durch berühren des Bildschirms eines digitalen Endgerätes.
Frithjof Bergmann, der Gründer der New-Work-Bewegung definiert „New Work“ als eine Arbeitsorganisation, welche allen Mitarbeiter:innen ermöglicht so zu leben, wie diese das „wirklich, wirklich“ wollen. Damit einher geht, dass sich durch die digitalen Technologien, insbesondere durch die ermöglichte Vernetzung und Dezentralisierung von Informationen, neue Möglichkeiten eröffnen, Arbeit zu organisieren und Menschen so aufeinander zu beziehen, dass ihr Potenzial in vielfältigen Dimensionen realisiert wird. Gleichzeitig wird auch die architektonische Anordnung neu durchdacht, da
durch diese nun mehr erreicht werden soll, als allein Wertschöpfung durch physische Kopräsenz vieler Menschen an einem Ort eines Arbeitgebers zu bewirken. „New Work“ umfasst mehr als Home Office, und flexible Arbeitszeiten: Es geht insbesondere um Vernetzung von Mitarbeitenden, agile Arbeitsmethoden, Austausch von Wissen und Kenntnissen über Hierarchie- und Organisationsgrenzen hinweg und auch um das Erleben von Sinnhaftigkeit und Empowerment. Es geht darum, Organisationen und Unternehmen zeitgemäß und bedarfsgerecht zu gestalten, um Mitarbeitenden langfristig einen Mehrwert mit positivem Outcome zu bieten und diese so an das eigene Unternehmen, bzw. die Organisation zu binden.
Digitalisierung – die Basis für digitale Technologien im modernen Sozialwesen
Um digitale Technologien im Sozialwesen zu etablieren, damit langfristig ein „modernes Sozialwesen“ entstehen kann, welches neben Lerntechnologien, virtuellen Kontexten und digitalen Tools auch die New-(Social-)Work-Philosophie berücksichtigt, bedarf es auch oder insbesondere einer umfassenden Digitalisierung, sodass eine bestmögliche Nutzung aller Möglichkeiten gelingt und kostbare Ressourcen eingespart, bzw. an anderer Stelle nachhaltig genutzt werden können. Digitalisierung im Sozialwesen steht für eine erfolgreiche Automatisierung von Geschäftsprozessen und trägt in der Folge zu einem Workflow bei.
Die Studie „Digitalisierungsindex Gesundheits- und Sozialwesen“ zeigt, dass 42 Prozent der befragten Organisationen die Digitalisierung als wichtigen Teil ihrer Geschäftsstrategie ansehen und zu einem festen Bestandteil dieser gemacht haben. 36 Prozent der Unternehmen setzen einzelne digitale Projekte um. Digitalisierung ist also kein Selbstzweck, es geht dabei vielmehr um Wettbewerbsfähigkeit, um Klienten- und Patientenorientierung, sowie Effizienz. Dazu möchte auch BEWO-Online beitragen.
Unsere Mission: mehr Zeit für Klient:innen durch effiziente Verwaltungstätigkeit um Ihre Energie und Ihr Know-how dort einzusetzen, wo Klient:innen am meisten davon profitieren können! Sie arbeiten ambulant und sind in ihrem beruflichen Alltag ständig unterwegs – warum sollten anfallende Verwaltungstätigkeiten dann nur von einem Ort möglich sein? Unser Ziel ist es, die Digitalisierung der sozialen Branche anwendungsfreundlich, flexibel und zeiteffizient zu gestalten – schließlich sollen Sie Ihre Arbeitszeit nicht für lästige Verwaltungstätigkeiten nutzen, sondern vor allem mit und für Ihre Klient:innen.
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