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Teil I: Kommunikation und Kommunikationsarten

Kommunikation ist der Kitt, der unsere sozialen Beziehungen zusammenhält, sei es im persönlichen oder beruflichen Umfeld. Adäquat zu kommunizieren ist jedoch keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Kunst, die bewusst kultiviert werden kann.

In diesem Blogartikel definieren wir „Kommunikation“ und beleuchten, was sich daran besonders herausfordernd gestaltet. Der Blogartikel „Kommunikation und Kommunikationsmodelle“ ist der erste Blogartikel dieser Reihe.

Was ist Kommunikation?

Kommunikation leitet sich aus dem lateinischen von „communicatio“ ab und bedeutet „Mitteilung, Unterredung“. Der Duden definiert Kommunikation wie folgt: Verständigung untereinander; zwischenmenschlicher Verkehr besonders mithilfe von Sprache, Zeichen.

Unter Kommunikation ist der Austausch von Informationen zwischen mindestens zwei Menschen zu fassen. Kommunikation ist also der Austausch von Informationen mithilfe von Sprache oder Zeichen zwischen einem Sendenden und einem, bzw. mehreren Empfangenden.

Für den Austausch verwenden wir nicht nur unsere Sprache, sondern neben Minik und Gestik auch Tonfall. Das heißt, neben dem verbalen Austausch — also über die Sprache — kann Kommunikation auch nonverbal stattfinden. Durch nonverbale Sprache offenbart dir dein*e Gegenüber einen Teil seiner/ihrer Gefühle. 

Je nach Kontext kann dein*e Gesprächspartner*in Informationen anders verstehen. Auch deine Stimmung und deine Einstellung gegenüber deinem/deiner Gesprächspartner*in tragen zum Verständnis bei. Werden Aussagen und Botschaften falsch verstanden, kommt es oftmals zu Missverständnissen, Konflikten und/oder Unzufriedenheit.

Kommunikationsarten

Bei der Definition von Kommunikation können viele Arten der Kommunikation unterschieden werden. Wir unterscheiden zwischen verbalernonverbaler und paraverbaler Kommunikation. In allen Fällen erfolgt die Sendung einer Botschaft zum Empfangenden.

Botschaften werden aber nicht nur durch Stimme, Gestik und Mimik transportiert, sondern auch durch Betonung, Tonfall und Aussprache — also, wie wir etwas sagen.

Verbale Kommunikation

Die „verbale Kommunikation“ meint den Informationsaustausch mithilfe von Sprache. Zum sogenannten Kommunikationswerkzeug zählt das gesprochene und geschriebene Wort.

Nonverbale Kommunikation

Die „nonverbale Kommunikation“ fasst die Verständigung ohne Worte. Das Kommunikationswerkzeug ist demnach neben Mimik und Gestik auch die Körperhaltung.

Paraverbale Kommunikation

Paraverbale Kommunikation bezeichnet die Kommunikation jenseits der gesprochenen Sprache. Unter paraverbal wird die Art der Ansprache gefasst – ob laut oder leise, schnell oder langsam, betont oder unbetont. Artikulation, Tonfall, Lautstärke, Stimmlage, Sprechtempo und auch Sprechpausen werden hier als Kommunikationswerkzeug angewendet.

Neben den verschiedenen Art und Weisen der Kommunikation wird zudem unterschieden, ob eine Kommunikation auf synchrone oder asynchrone Weise verläuft.

Synchrone Kommunikation beschriebt die Kommunikation zweier Menschen zur gleichen Zeit miteinander (Bsp.: persönliches Gespräch, Telefonat). Bei der asynchronen Kommunikation hingegen findet die Kommunikation von zwei Personen nicht gleichzeitig statt. (Bsp.: Briefe, E-Mails)

Insbesondere aufgrund der neuere Kommunikationstechnologien wird die asynchrone Kommunikationsart stark genutzt. Diese Form der Kommunikation ist jedoch viel anfälliger für Missverständnisse als die synchrone Kommunikation, da die paraverbalen und nonverbalen Elemente nur eingeschränkt berücksichtigt werden oder gänzlich fehlen.

Kommunikationsmodelle

Die zwischenmenschliche Kommunikation ist ein komplexer Prozess. Aufgrund dessen folgt mit der Definition der Kommunikation auch die Entwicklung von sogenannten Kommunikationsmodellen (und Kommunikationstheorien). Alle Modelle haben das Ziel, Kommunikation zu erklären und die verschiedenen Ebenen, Vorgänge und Zusammenhängen während des Kommunikationsprozesses möglichst einfach darzustellen. 

Kommunikationsmodelle helfen uns Kommunikationspartner*in besser zu verstehen. So können Konflikte und Missverständnisse vermieden und die Handlungen der Gesprächspartner*innen besser nachvollzogen werden.

In dieser Blog-Reihe „Kommunikation“ thematisieren wir neben den „5 Axiomen“ von Watzlawick das „Sender-Empfänger-Modell“, das „4-Ohren-Modell“ und das „Eisbergmodell“.

Herausforderungen in der Kommunikation

Im Alltag werden Botschaften manchmal falsch verstanden, bzw. fehlinterpretiert. Das kann in der Folge zu Konflikten oder Missverständnissen zwischen den Gesprächspartner*innen führen. Missverständnisse werden in der Regel schnell wieder aus der Welt geschafft, wenn sie geklärt sind oder eine entsprechende Entschuldigung folgt.

Wenn Kommunikationsprobleme jedoch nicht geklärt oder über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, wird es immer schwerer, diese zu beseitigen. Der Grund dafür ist, dass häufig unter dem Hauptproblem andere, tiefere Ursachen existieren, die von den Gesprächspartner*innen nicht besprochen werden – die Ursachen werden vermieden. Einerseits um die Situation nicht weiter zu verkomplizieren, andererseits, damit sie ihre Gefühle nicht offenlegen müssen. Dahinter steckt oftmals die Angst, sich angreifbar zu machen.

Da es den Gesprächspartner*innen in solch einer Situation häufig nicht eigenständig gelingt, das Kommunikationsproblem zu lösen, bedarf es einer dritten geschulte Person. Diese Person steht sowohl dem Problem als auch den Gesprächspartner*innen neutral gegenüber und kann so versuchen, das Problem zu lösen. 

In Kommunikationssituationen können einige Menschen verbale, nonverbale und paraverbale Aussagen des Gesprächspartners leicht verstehen, während sich andere schwer damit tun. Das liegt daran, dass jeder Mensch einen anderen Umgang mit Konflikten gelernt hat. Manche Menschen haben im Kindes- oder Jugendalter nicht gelernt, Ängste, Probleme oder Missverständnisse offen anzusprechen und können das dementsprechend auch im Erwachsenenalter nicht. 

Gute Kommunikation

Gute Kommunikation bedarf einer offenen, wohlwollenden Haltung. Diese ist dafür ebenso Voraussetzung wie eine klare und authentische Botschaft.

Gute Kommunikation funktioniert insbesondere mit Blick auf ihr Ziel. Relevante Bestandteile sind das Zuhören, eine offene, respektvolle Haltung, bewusstes Innehalten bei Irritationen, sowie klare, authentische Aussagen. Wenn es gelingt, eine Botschaft genau zu vermitteln, können die eigenen Ziele erreicht werden und parallel dem*der Gesprächspartner*in ein gutes Gefühl vermittelt werden.

Mit etwas Aufmerksamkeit und Training gelingt es, Kommunikationsfertigkeiten zu verbessern.

Tipps für die erfolgreiche Kommunikation schließen diese Blog-Reihe ab.